quellen

quellen

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1quel|len ['kvɛlən], quillt, quoll, gequollen <itr.; ist:
1. [mit Druck] hervordringen:
schwarzer Rauch quillt aus dem Kamin; aus ihren Augen quollen Tränen.
Syn.: fließen.
Zus.: herausquellen, hervorquellen.
2. sich durch Aufnahme von Feuchtigkeit von innen heraus ausdehnen:
die Bohnen in Wasser legen und über Nacht quellen lassen.
Syn.: anschwellen.
Zus.: aufquellen.
  2quel|len ['kvɛlən] <tr.; hat:
1quellen (2) lassen:
die Bohnen werden vor dem Kochen gequellt.

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quẹl|len 〈V.〉
I 〈V. intr. 192; ist〉 oV quillen
1. herausfließen, hervordringen
2. durch Aufnehmen von Wasser anschwellen, sich vergrößern, sich ausdehnen (Erbsen, Reis)
● das Holz ist durch die Feuchtigkeit gequollen; Erbsen vor dem Kochen \quellen lassen; ihm quollen (vor Entsetzen, vor Zorn) fast die Augen aus dem Kopf; das Blut quillt aus der Wunde; die Menschen quollen aus dem Saal; Rauch quoll aus den Fenstern, aus dem Krater; das Wasser quillt aus dem Boden; der Brei quillt über den Rand des Topfes
II 〈V. tr.; schwach konjugiert; hatzum Aufschwemmen ins Wasser legen ● Erbsen, Linsen \quellen
[<ahd. quellan; zu idg. *guel- „herabtropfen, überlaufen“; verwandt mit Qualle, Qualm, Qualster]

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1quẹl|len <st. V.; ist [mhd. quellen, ahd. quellan, eigtl. = (über)fließen, herabträufeln]:
1.
a) [aus einer relativ engen Öffnung] in größerer Dichte [u. wechselnder Intensität] hervordringen u. in eine bestimmte Richtung drängen:
Wasser quillt aus der Erde;
Blut quillt aus der Wunde;
Rauchwolken quollen durch das Fenster ins Freie;
Ü aus den Lautsprechern quoll laute Musik;
b) stark, schwellend hervortreten:
seine Augen quollen vor Entsetzen fast aus dem Kopf.
2. sich durch Aufnahme von Feuchtigkeit von innen heraus ausdehnen:
die Bohnen, Linsen [in Wasser] q. lassen;
die Fensterrahmen sind durch die Nässe gequollen.
2quẹl|len <sw. V.; hat [Kausativ zu 1quellen, eigtl. = quellen machen]:
a) 1quellen (2) lassen:
Erbsen müssen vor dem Kochen gequellt werden;
b) (landsch.) gar kochen lassen:
Kartoffeln q.

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1quẹl|len <st. V.; ist [mhd. quellen, ahd. quellan, eigtl. = (über)fließen, herabträufeln]: 1. a) [aus einer relativ engen Öffnung] in größerer Dichte [u. wechselnder Intensität] hervordringen u. in eine bestimmte Richtung drängen: Wasser quillt aus der Erde; Blut quillt aus der Wunde; Die Tränen quollen ihr über die Lider (Bastian, Brut 111); Rauchwolken quollen durch das Fenster ins Freie; Aus den ... Straßenzuführungen quollen unablässig neue Menschenmassen auf den engen ... Platz (Fest, Im Gegenlicht 16); Ü aus den Lautsprechern quoll laute Musik; b) stark, schwellend hervortreten: seine Augen quollen fast aus dem Kopf vor Entsetzen; Die Fettpolster quellen mir aus dem Kragen (Loest, Pistole 190). 2. sich durch Aufnahme von Feuchtigkeit von innen heraus ausdehnen: die Fensterrahmen sind durch die Nässe gequollen; die Bohnen, Linsen [in Wasser] q. lassen; am Horizont quoll weißes Gewölk.
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2quẹl|len <sw. V.; hat [Veranlassungsverb zu 1quellen, eigtl. = quellen machen]: a) 1quellen (2) lassen: Erbsen müssen vor dem Kochen gequellt werden; b) (landsch.) gar kochen lassen: Kartoffeln q.

Universal-Lexikon. 2012.

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